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AutorenbildShinzen Dojo

Die letzte Kyu-Prüfung des Jahres: Was wichtig ist für alle Teilnehmer

In einer Woche findet die letzte Kyu-Prüfung des Jahres im Shinzen Dojo Berlin statt. Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist dies ein bedeutender Moment auf ihrem Weg im Kyokushin Karate. Doch eine Kyu-Prüfung ist mehr als das Abfragen von Techniken – sie ist ein Test für Körper, Geist und Charakter.


Dieser Artikel zeigt, worauf es ankommt, damit du optimal vorbereitet bist – unabhängig von deinem Alter oder deiner Kyu-Stufe. Lies weiter, um wertvolle Tipps zu Einstellung, körperlicher Vorbereitung und der Philosophie des Kyokushin Karate zu erhalten.


Die richtige Einstellung zur Kyu-Prüfung


Im Kyokushin Karate geht es nicht nur um die richtige Technik, sondern vor allem um die innere Haltung. Eine Prüfung fordert, dass du mental stark bist und die Kyokushin-Mentalität „Osu no Seishin“ verinnerlicht hast.



Was bedeutet „Osu no Seishin“?


„Osu no Seishin“ (押忍の精神) bedeutet sinngemäß der „Geist des Durchhaltens“. Die japanischen Schriftzeichen lassen sich wie folgt erklären:


  • 押 (Osu): Drücken, standhalten, nicht aufgeben.

  • 忍 (Shinobu): Geduld zeigen und Hindernisse überwinden.

  • 精神 (Seishin): Geist, mentale Einstellung.


Zusammen steht „Osu no Seishin“ für die Bereitschaft, auch unter Druck und in schwierigen Situationen weiterzumachen. Diese Haltung ist entscheidend, um in der Prüfung – und im Leben – erfolgreich zu sein.


5 negative Einstellungen, die du vermeiden solltest:


1. Selbstzweifel: 

„Ich bin nicht gut genug.“

2. Unvorbereitetheit: 

„Das Training im Dojo reicht aus.“

3. Angst vor dem Scheitern: 

„Was, wenn ich Fehler mache?“

4. Vergleiche mit anderen: 

„Die anderen können das viel besser.“

5. Mangel an Respekt: 

„Die Prüfung ist nicht so wichtig.“

Mit der richtigen Einstellung kannst du in der Prüfung zeigen, dass du die Werte des Kyokushin Karate lebst. Lauter Kiai und ein starkes Osu sind der Ausdruck dieser Haltung.


Physische Vorbereitung: Der Schlüssel zum Erfolg



Eine Kyu-Prüfung ist körperlich fordernd. Egal ob Kind oder Erwachsener – die reine Teilnahme am Training im Dojo reicht nicht aus, um die nötige Fitness zu erreichen. Um erfolgreich zu sein, musst du zusätzlich zu Hause oder privat trainieren.


Die wichtigsten physischen Anforderungen:


  1. Kondition: In der Prüfung werden Ausdauer und Durchhaltevermögen auf die Probe gestellt – besonders bei Kihon und Kumite.

  2. Abhärtung: Kumite erfordert Widerstandsfähigkeit und die Fähigkeit, Treffer zu verkraften. Das lässt sich nur durch regelmäßiges Training verbessern.

  3. Körperliche Stärke: Übungen wie Liegestütze, Sit-ups und Squats helfen, die notwendigen Grundvoraussetzungen zu schaffen.


Wer sich zusätzlich zum Dojo-Training Zeit für eigene Übungen nimmt, hat bessere Chancen auf eine erfolgreiche Prüfung. Der Wille, über die eigenen Grenzen hinauszugehen, gehört dazu.


Kyokushin-Philosophie: Karate leben und verstehen


Mit jeder neuen Kyu-Stufe wächst nicht nur das technische Können, sondern auch die Verantwortung, die Philosophie des Kyokushin Karate zu verstehen und zu leben.


Zentrale Werte:


  • Respekt und Demut: Ein gesenkter Blick zeigt Respekt gegenüber Mitschülern, Lehrern und Gegnern. Respekt ist eine Grundvoraussetzung für den Erfolg im Karate.

  • Dankbarkeit: Zeige Dankbarkeit gegenüber deinem Lehrer, deinen Trainingspartnern und deiner Familie, die dich unterstützt.

  • Durchhaltevermögen: Im Kyokushin geht es darum, Herausforderungen zu meistern und nie aufzugeben.


Kyokushin Karate bedeutet, nicht nur Techniken zu beherrschen, sondern auch die Werte in den Alltag zu integrieren. Kinder und Erwachsene sollen diese Philosophie gleichermaßen verstehen und leben.


Eine Prüfung ist ein Weg, kein Endpunkt


Die Kyu-Prüfung ist ein wichtiger Meilenstein, aber kein Abschluss. Sie ist Teil eines Weges, der mit jeder Stufe neue Herausforderungen und Einsichten bringt.


Am Prüfungstag zählt nicht nur, was du technisch zeigst, sondern auch, wie du es zeigst. Fehler sind menschlich und passieren – aber in einer Kyokushin-Prüfung geht es nicht um die perfekte Technik. Entscheidend ist, wie du mit einem Fehler umgehst: Zeigst du, dass du weitermachen kannst, dass du dich nicht entmutigen lässt, dass du den Geist von „Osu“ lebst?


Die Prüfer möchten deinen Willen, deine Entschlossenheit und deine Einstellung sehen – das ist wichtiger als jede perfekt sitzende Technik. Zeig deine innere Stärke und deinen Willen, über dich hinauszuwachsen.


Wir wünschen allen Teilnehmern – ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener – viel Erfolg bei der Prüfung. Zeigt, was ihr gelernt habt, und erinnert euch daran: Kyokushin Karate ist mehr als eine Kampfkunst, es ist eine Lebenseinstellung.


Osu!

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